Zur Geschichte dieses Hauses: Schießgrabenstrasse Nr. 10
- ca. 1890
Rechtsanwalt Robert Heinemann, Sohn des angesehenen Bankiers und Mäzens Marcus Heinemann (1819 - 1908), und seine Ehefrau Selma beziehen das wenige Jahre zuvor erbaute Haus mit Anwaltskanzlei und Wohnung. Sie erweitern es in den folgenden Jahren um ein Seitengebäude und einen Anbau.
- 1920
Robert Heinemann stirbt.
- 1931
Selma Heinemann stirbt. Tochter Dr. Lotte Heinemann wohnt weiter in dem Haus und richtet dort ihre Kinderarztpraxis ein.
- 1936
Dr. Lotte Heinemann emigriert 44-jährig als letzte ihrer Familie nach New York, erzwungen durch die nationalsozialistische Judenverfolgung. Sie legt dort ein zweites Mal ihre Examina ab und praktiziert weiterhin als Kinderärztin.
- danach
Das Haus wird „arisiert“, d.h. unter den Bedingungen des NS-Staates verkauft (genauere Erforschung steht noch aus).
- 1939
Dr. med. Johannes Eicke ist Eigentümer des Hauses. Er baut Ölheizung und ein Bad in der 1. Etage ein. Der Vorbau wird errichtet, die Fassade renoviert.
- 1975
Augenarzt Dr. med. Gerhard Grevesmühl erwirbt das Haus, erbaut die Garagen, lässt das baufällige Nebengebäude abreißen.
- 1981
Dr. Ingeborg Flehmig kauft das Haus, praktiziert hier bis 1985. Im 2. Stock besteht weiter eine abgeschlossene Einliegerwohnung.
- 1994
Der Ev.- luth. Kirchenkreis Lüneburg kauft das Gebäude für 2.642.200 DM. Büros, Sitzungszimmer und Küche für ca. 20 Mitarbeitende werden in den vier Etagen eingerichtet. Das Kirchenkreisamt zieht ein.
zusammengestellt anlässlich des Besuchs von Nachfahren der Familie Heinemann im Juli 2015